1/2019 +++ 2/2019 +++ 4/2019 +++ Jahresprogramme
FR 5.7. / 19 Uhr / Dreimeterbretter-Bühne, Osterdeich, Bremen
ANKK L AUF DER BREMINALE
Als postindustrielles Noise-Elektro-Dingsbums bildet ANKK L gewissermaßen den vollfrontalen Arm der Bremer MusikAktionisten von KLANK. Entstanden bei fröhlichen Rundgängen zwischen den Ruinen der freien Improvisation verbindet ANKK L die je eigenen retroaktiven Vorstellungen der vier Musiker zu einem beständig voran flackernden, bedingt geradlinig rhythmisierten Gebilde voller Schrunden, Klüfte und wechselseitiger Anbockungen. Kam der eigenwillige Echtzeit-Industrial bisher vor allem in Bühnenproduktionen wie »The Last Temptation of England« (Theater Bremen, 2018) oder »Supernazi vs.
Diddlmaus« (mit Jan van Hasselt, Schwankhalle Bremen, 2018) zum Tragen, ist auf der 32. Breminale erstmals das eigene Bühnenprogramm zu sehen. Mit Text. Mit elektrischen Geräten. Mit großen Metallplatten.
ANNK L: Reinhart Hammerschmidt (E-Bass), Markus Markowski (E-Gitarre, Perkussion), Christoph Ogiermann (Keyboard, Stimme), Tim Schomacker
(Schlagwerk, Stimme)
Eintritt frei • Infos: www.klank.cc und www.breminale-festival.de
Eine Veranstaltung der Breminale in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen
MO 8.7. / 20 Uhr / Konzertsaal der Hochschule für Künste Bremen
MASTERKONZERT VASILEIOS PANOUSIS
Der aus Griechenland stammende Komponist Vasileios Panousis (geb.1985) präsentiert seine Werke, die während seines Kompositionsstudiums bei Prof. Jörg Birkenkötter entstanden sind.
Eintritt frei • Infos: anm.hfk-bremen.de und anm@hfk-bremen.de
Eine Veranstaltung des Ateliers Neue Musik der Hochschule für Künste Bremen
SO 21.7. und 28.7. / 17 Uhr / Küchengarten im Schlossgarten Oldenburg
NEUE MUSIK IM SCHLOSSGARTEN – VON OUGENWEIDEN UND KLANGBÄDERN
MIT SPLASH PERCUSSION NRW / KLANGWERK MÜNSTER UND DEM FUKIO-DUO
SO 21.7. / 17 Uhr
Splash Percussion NRW und Klangwerk Münster
Schlagzeugmusik ist immer ein Augenschmaus. Für das erste Kultursommerkonzert im Schlossgarten haben sich die beiden Jugend-Schlagzeugensembles Splash Percussion NRW und Klangwerk Münster zusammengetan. Auf dem Programm stehen einige Klassiker der Schlagzeugmusik, wie von Steve Reich (gb. 1936), aber auch weniger Bekanntes. Zu hören und zu sehen ist auch die »Livingroom Music« von John Cage (1912-1992). Virtuosität und Witz sind Themen in Solo- oder Ensemblewerken.
SO 28.7. / 17 Uhr
Fukio-Duo: Saxophon pur
Werke für zwei Saxophone sind Raritäten, von denen das Fukio-Duo einige zum Klingen bringt. Dabei schreiten sie von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Neben Saxophon-Duos stehen auch Solowerke für Sopran- und Altsaxophon auf dem Programm. Im Jahr 1840 von Adolphe Sax erfunden, ist das Saxophon ein relativ junges Instrument. Zunächst erhielt es in Frankreich als Exot einzelne Auftritte in Opern und Orchesterwerken. Neben dem Einsatz z.B. in Militärorchestern fand es in den 1920er Jahren vermehrten Eingang in die Kammer- und Orchestermusik (Maurice Ravel). Das Fukio-Duo ist Teil des erfolgreichen Saxophonquartetts Fukio (Spanien). Die beiden Musiker moderieren das Konzert in deutscher Sprache mit Witz, Charme und einigen Anekdoten.
Mitwirkende: Joaquín Sáez Belmonte, José Manuel Bañuls Marcos
Eintritt zu beiden Schlossgartenkonzerten frei • Infos: ohton.de und www.kultursommer-oldenburg.de/programm
oh ton-Konzerte im Rahmen von klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest in Kooperation mit der Kulturetage Oldenburg und dem Oldenburgischen
Staatstheater, gefördert von der Oldenburgischen Landschaft und klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest
18.8. / 11.30 Uhr / Speicherbühne, Bremen
ALGORITHMISCHE MUSIK
MUSIKHÖRDISKURS
In einer neuen Ausgabe des MusikHörDiskurses stellt der argentinische Pianist und Komponist Juan María Solare (geb. 1966) die Kompositionstechnik algorithmischer Musik vor. Ein Algorithmus ist eine zielorientierte Folge von Schritten. Die Klänge oder Klangparameter algorithmischer Musik folgen einem geschlossenen, vollständigen und nicht widersprüchlichen Regelsystem. Eine Einführung auch für Zuhörer ohne Computer- und Softwarekenntnisse.
Eintritt frei. Spenden erbeten • Infos: www.abk-ev.de
Eine Reihe des Arbeitskreises Bremer Komponisten und Komponistinnen e.V., gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung
FR 6.9. / 20 Uhr / MIBsaal, Bremen
IMPROVISATIONEN 190
GUY BETTINI & MACH
Der schweizerisch-italienische Improvisator Guy Bettini lebt seit zwölf Jahren in Berlin und ist Mitbegründer der Bewegung der »Echtzeitmusik«. Er arbeitet mit Olaf Rupp, Peter Kowald, George Lewis, Tony Buck und Paul Lovens zusammen. Im September trifft er zum ersten Mal auf das in jeder Hinsicht die Clubs und Säle rockende Trio MACH. Zusammen werden sie alle erdenklichen Stile ausloten, ebenso im kleinzellig Geräuschhaften forschen als auch brachiale Klangballungen zutage fördern, in denen sich hier und da Rhythmus und Melodiehaftes herausschält. Ergebnis offen. Aber in jedem Fall Avantgarde vom Feinsten.
Mitwirkende: Markus Markowski (Gitarre), Reinhart Hammerschmidt (Kontrabass), Hannes Clauss (Schlagzeug, Perkussion), Guy Bettini (Kornett, Trompete, Flügelhorn)
Eintritt: 10.- / 8.- / 5.- • Infos: www.musikerinitiative-bremen.de
Eine Veranstaltung der Musikerinitiative Bremen e.V. mit Unterstützung durch den Senator für Kultur Bremen
SA 7.9. / 20 Uhr / Wilhelm13, Oldenburg
GEHÖRGÄNGE
DIE KUNST DER IMPROVISATION #20: GUY BETTINI & HCL-ENSEMBLE
Guy Bettini ist an diesem Abend Gast des HCL-Ensembles. Mit Hannes Clauss hat er schon des Öfteren zusammen im Ensemble Quartet Noir der französischen Kontrabassistin und Improviationskünsterin Joëlle Léandre gespielt, die Begegnung mit HCL ist dahingegen eine Premiere. Der Trompeter ist Gründer und Dirigent des Ensembles »Sous-sol« für kollektive Improvisation. Er spielt mit Barre Phillips, Michel Doneda, Werner Lüdi, Frank Gratkowski, Roger Turner, DJ Orlow, Gerry Hemingway, Alex von Schlippenbach, Peter Brötzmann, Urs Leimgruber und »Human Sampler«.
Mitwirkende: Hans Kämper (Posaune), Sebastian Venus (Piano), Reinhart Hammerschmidt (Kontrabass), Hannes Clauss (Schlagzeug, Perkussion), Guy Bettini (Kornett, Trompete, Flügelhorn)
Eintritt: 15.- / 10.- • Infos: www.wilhelm13.de
Eine Veranstaltung der Jazzmusiker-Initiative Oldenburg e.V., gefördert von klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest
SA 14.9. / 20 Uhr / Theater am Leibnizplatz, Bremen
ENSEMBLE NEW BABYLON FEATURING PETER PICHLER
EIN TRAUTONIUMKONZERT MIT 3 URAUFFÜHRUNGEN
Im Jahr 2019 jährt sich zum 80. Mal der Beginn des zweiten Weltkriegs – der traurige Höhepunkt eines dunklen deutschen Kapitels, das nicht nur den Tod unzähliger Menschen zur Folge hatte, sondern auch maßgeblich bestimmte künstlerische und technische Entwicklungen unterdrückt hat. Ein solches Zeugnis ist das heute nahezu unbekannte Instrument Trautonium (Vorgänger des Synthesizers), das unter der Herrschaft der Nazsi als »entartete Kunst« verboten wurde. Das Ensemble New Babylon arbeitet bei diesem Projekt mit dem weltweit einzigen Trautonium-Virtuosen Peter Pichler aus München zusammen und befördert mit drei Auftragswerken das Instrument in das 21. Jahrhundert. Darüber hinaus werden historische Stücke aus der Entwicklungszeit und Klassiker des Instruments aufgeführt.
Programm:
Dganit Elyakim (geb. 1977, Israel): Auftragswerk für Trautonium und Ensemble
Snezana Nesic (geb. 1972, Serbien): Auftragswerk für Trautonium und Ensemble
Alexander F. Müller (geb. 1987, Deutschland): Auftragswerk für Trautonium und Ensemble
Harald Genzmer (1909-2007): »Suite des danses« für Trautonium solo und Loopmachine
Paul Hindemith (1895-1963): »Konzertstück« für Trautonium und Streicher
Harald Genzmer (1909-2007): »Sonate« für Trautonium und Klavier
Mitwirkende: Ensemble New Babylon (Oboe, Klavier, Schlagzeug, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass), Peter Pichler (Trautonium), Lorenzo Ferrándiz (Dirigent, Spanien)
Eintritt: 15.- / erm. 8.- • Infos: EnsembleNewBabylon.com
Eine Veranstaltung des Ensembles New Babylon, gefördert von klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest, der Reidemeister & Ulrichs Stiftung und der Harald Grenzmer Stiftung. Das Projekt findet statt im Rahmen von »Erklärung der Vielen« – eine Kampagne von Kultureinrichtungen gegen rechten Populismus (www.dievielen.de/erklaerungen/bremen).
SO 15.9. / 11.30 Uhr / Speicherbühne, Bremen
DIE FASZINATION DER STIMME
MUSIKHÖRDISKURS
Das persönlichste aller Instrumente als abstrakter Klang bis zum »kultivierten Schrei«: Jamilia Jazylbekova präsentiert die gewaltige Ausdrucksvielfalt der Stimme anhand von Beispielen aus der vokalen Kammermusik bis zur experimentellen Improvisation.
Eintritt frei. Spenden erbeten • Infos: www.abk-ev.de
Eine Reihe des Arbeitskreises Bremer Komponisten und Komponistinnen e.V., gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung
SO 22.9. / 17 Uhr / stiftungshaus für lebenswerte(s), Bremen
HANDGEMENGE UND FINGERTUMULT
IN DER REIHE HÖRARTKONZERTE
Das Pianistenquartett Tastissimo spielt mit bis zu acht Händen an einem Flügel Werke von Alexander Skrjabin (1871-1915), Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), Fazıl Say (geb. 1970), Igor Strawinksky (1882-1971), Leo Smit (1900-1934), Urmas Sisask (geb. 1960), Alfred Schnittke (1934-1998) sowie Sören Sieg (geb. 1966).
Ensemble Tastissimo: Christiane Abt, Ruth Ense, Gabriele Hoeltzenbein, Ronald Poelman
Eintritt: 15.- / erm. 12.- (inkl. Willkommensgetränk)
Anmeldung und Karten: Tel. 0421.275.840 und mail@hoerart.de
Infos: www.tastissimo.de und www.hoerart.de
Eine Veranstaltung des DTKV Nordwest
DO 26.9. / 18.30 Uhr / Gerhard-Marcks-Haus Bremen
KLANK: JOUR FIXE #3
RÜCK-BLICKE
Fröhliche Wissenschaft! Gemeinsam mit Gästen betrachtet das Bremer Musik-AktionsEnsemble KLANK in unregelmäßig-regelmäßigen Jour fixes notorische politisch-ästhetische Fragen der Gegenwart. Dabei werden aktuelle musikalische Überlegungen von KLANK gezielt ins Gespräch mit künstlerischen und wissenschaftlichen Positionen der Gäste gebracht. Jour fixe #3 beschäftigt sich mit Rück- und Quer-Blicken. Zu Gast ist der Gitarrist Sharif Sehnaoui mit seinem polnisch-libanesischen Power-Trio. Eingelassen in die schnell-informelle, kantig herausfordernde konzertante Begegnung mit KLANK sind gesprächsweise Überlegungen zu den verschiedenen Perspektiven und Existenzbedingungen improvisierter Musik in Libanon, Ost- und Zentraleuropa.
Mitwirkende: KLANK + Sharif Sehnaoui (E-Gitarre), Tony Elieh (E-Bass), Adam Gołebiewski (Schlagzeug)
Eintritt: 5.- • Infos und Karten: www.klank.cc, www.marcks.de
Jour fixe ist eine gemeinsame Reihe des Gerhard-Marcks-Hauses Bremen und S.Y.L.K.E. e.V., die Konzertreihe Schnell + Informell wird gefördert von klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest
FR 27.9. / 20 Uhr / Schwankhalle Bremen
MYKORIZA – WAHL PLATZ FREI
PREMIERE
Mykoriza ist eine offene Gruppe von MusikerInnen, KünstlerInnen und KuratorInnen, die fachübergreifende Kunstproduktionen umsetzt. Die Grundlage der Tätigkeiten sind Ideologiekritik sowie das Entwickeln neuer Kooperationsmodelle. Mykoriza versteht ihre Arbeit als Konfrontation mit der Logik des Neo-Liberalismus mittels künstlerischer Kooperation. Die Arbeitsweise der Gruppe zeichnet sich durch die Gestaltung nicht nur des marktorientierten Endproduktes aus, sondern auch der Arbeitsweise selbst. Am Abend werden zwei Werke präsentiert. »PEEP SHOW« balanciert zwischen Performance und Klanginstallation: eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Schizophrenie unserer Wirklichkeit. Man befindet sich in einem pseudo-unlösbaren Labyrinth, aus dem es keinen Ausweg gibt. »Tra Due« umgibt das Publikum mit einer 8-Kanal-Textur aus elektronischen Klängen. Das Stück ist ein audiovisuelles Portrait des Kompositionsprozesses, in dem die Zusammenarbeit, die Klänge, die Körperlichkeit und der Alltag in Verbindung gebracht werden.
»PEEP SHOW«: Isabelle Raphaelis (Ideen, Piccoloflöte, Performance), Anton Wassiljew (Ideen, Audio, Video)
»Tra Due«: Johannes von Buttlar (Ideen, Schlagzeug), Vinicius Giusti (Ideen, Audio, Video)
Eintritt: 14.- / 10.- / 7.- (solidarisches Preissystem) / 3.- (Bremen-Pass) • Infos: schwankhalle.de und mykoriza.space
Eine Veranstaltung der Schwankhalle Bremen, gefördert durch die Reidemeister & Ulrichs Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur, die Waldemar Koch Stiftung und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa (Berlin)
SO 29.9. / 18 Uhr / Oldenburgisches Staatstheater, Großes Haus
DER NORDEN TROMMELT 2019: GALAKONZERT
20 JAHRE SCHLAGWERK NORDWEST
Als Auftakt des Percussion-Festivals »Der Norden trommelt« und aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums von Schlagwerk Nordwest (Leitung: Axel Fries) veranstaltet die Musikschule der Stadt Oldenburg ein Galakonzert als Auftakt zum diesjährigen Festival »Der Norden trommelt«. Es musizieren die heutige Generation von Schlagwerk Nordwest (Jugendliche ab 14 Jahren), BackBeat (12-14 Jahre) und Piccolo Percussion (7-11 Jahre) sowie ehemalige Mitglieder. Im zweiten Teil kommen Oldenburger Schlagzeugprofis von Universität, städtischer Musikschule, Oldenburgischem Staatsorchester und der freien Szene zum traditionellen »drum together« zusammen.
Mitwirkende: Schlagwerk Nordwest, BackBeat und Piccolo Percussion (Leitung: Axel Fries), Florian Poser, Holger Denckmann, Axel Fries, Philipp Pumplün, Christian Schönefeld, Andreas Heuwagen, Philipp Arndt, Hsin Lee, Ottmar Köhler, Tobias Haußmann
Eintritt: 20.- / erm. 10.- (Karten unter www.staatstheater.de oder Tel. 0441.222.5111) • Infos: Musikschule der Stadt Oldenburg, Tel. 0441.235.2735
Eine Veranstaltung der Musikschule der Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Institut für Musik der Universität Oldenburg und dem Oldenburgischen Staatstheater, gefördertvom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Landessparkassezu Oldenburg, der Stiftung Niedersachsen, klangpol – Neue Musik Nordwest, der Ems Dollart Region und der EWE-Stiftung